Diese Abkürzung bzw. dieser englische Begriff bezeichnet eine besondere Sendeart bzw. Form der Abstrahlung von elektromagnetischen Wellen. Sie wird auf Kurzwelle und Mittelwelle eingesetzt. Dabei werden die Funkwellen von der Sendestation senkrecht in den Himmel abgestrahlt. Um exakt zu bleiben: Die Abstrahlung erfolgt in einem Winkel zwischen 80 und 90°. Die Signale werden an der F-Schicht in der Ionosphäre reflektiert und wieder zur Erde zurückgeworfen. Aufgrund des sehr steilen Abstrahlwinkels, treffen die Funkwellen wieder in der Nähe der Sendestation auf die Erde. Diese Methode wird angewandt um den Nahschwund zu verringern und die sogenannte tote Zone auszuleuchten. So kann ein Radius von 30 bis 150 km vielleicht auch bis 300 km um die Sendestation erreicht werden. Insbesondere im 5 MHz Bereich wird dieses Verfahren angewandt. Das ist auch der Grund warum dieser Frequenzbereich bei den Militärs und bei Hilfsorganisationen so beliebt war.

Bei diesem Verfahren muss die genutzte Frequenz unterhalb der MUF (Maximum usable Frequency) aber oberhalb der LUF (Lowest usable Frequency) liegen. Der Grund dafür ist einfach. Frequenzen oberhalb der MUF werden von der Ionosphäre nicht mehr reflektiert und verschwinden somit im Weltraum. Frequenzen unterhalb der LUF werden so stark bedämpft, dass sie die oberen Schichten gar nicht erst erreichen. Auf das 5 MHz Band hat die Eigenschaft, nahezu Tag und Nacht frequenzmäßig zwischen LUF und MUF zu liegen. Immer mehr Fernmeldeverwaltungen gehen dazu über, zumindest Teile des 60 Meter Bandes den Funkamateuren zuzuweisen.

Die maximum usable frequency (MUF) ist die höchste Frequenz, die zu einer bestimmten Tageszeit  gerade noch von der Ionosphäre, in der Regel der F-Schicht, reflektiert wird. Die MUF ändert sich im Laufe des Tages und ist auch abhängig von der Jahreszeit und der Sonnenaktivität bzw. den Sonnenfleckenzahl. Frequenzen oberhalb der MUF werden  nicht mehr reflektiert und verschwinden im Weltraum.

Die lowest usable frequency (LUF) ist die niedrigste gerade noch nutzbare Frequenz für Raumwellenausbreitung. Liegt die Sendefrequenz unterhalb der LUF so ist die Dämpfung der unteren Ionosphärenschichten so groß, dass kaum noch elektromagnetische Wellen an den oberen Schichten ankommen und reflektiert werden. Am Boden sind keine Signale mehr zu vernehmen. Die LUF ändert sich im Laufe des Tages und ist auch abhängig von der Jahreszeit und der Sonnenaktivität bzw. den Sonnenfleckenzahl.

(Die Grafik wurde von Gerolf Ziegenhain erstellt und ist Wikipedia entnommen)

 

NVIS – Near Vertical Incidence Skywave

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